Die moderne, heutzutage üblicherweise gelehrte Theorie der Wahrscheinlichkeitsrechnung und der statistischen Inferenz kann in ihrer jetzigen Verfassung auf eine lange Geschichte mit vielen Seitensträngen und alternativen Entwicklungen zurückblicken.
Das Seminar soll deshalb über die regulären Bachelorveranstaltungen zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und zur induktiven Statistik hinaus aus historischer und aus theoretisch-konzeptioneller bzw. auch philosophischer Perspektive auf grundlegende Aspekte ausgewählter Wahrscheinlichkeitsbegriffe blicken und Konzepte der induktiven Statistik vertiefen sowie alternative Inferenzkonzepte einführen und vergleichend diskutieren.
Mögliche Themen sind beispielsweise
Wahrscheinlchkeitsbegriffe:
- Wahrscheinlichkeitsbegriffe in Physik und Biologie
- Frequentistischer Wahrscheinlichkeitsbegriff
- Subjektivistischer/Bayesscher Wahrscheinlichkeitsbegriff
- Axiomatischer Zugang nach Kolmogorov
- Theorie der Fuzzy sets
Inferenzkonzepte:
- Klassische Inferenz nach Neyman und Pearson
- Bayes-Inferenz
- Likelihood Inferenz/Plausibility Inferenz
- Nicht direkt statistische Methoden wie beispielsweise die Dempster-Shafer-Theorie der Belief-funktionen
- Spezielle Konzepte nichtparametrischer/verteilungsfreier Methoden
Leitung: PD Dr. Rudolf Seising Georg Schollmeyer Patrick Schwaferts
Anmeldung zum Seminar: Die Anmeldung zum Seminar muss
über das zentrale Platzvergabeverfahren erfolgen, siehe die Informationen zur
Seminaranmeldung.
Ausnahme ist die 3 ECTS-Variante:
Bei Interesse an dieser Option schreiben Sie bitte rechtzeitig vor der
Vorbesprechung eine Email an
Georg Schollmeyer.
ECTS-Erwerb: Es gibt zwei Varianten des ECTS-Punkte-Erwerbs in diesem Seminar:
Es wird erwartet, dass die Vortragsfolien und die Hausarbeit mit dem Textsatzprogramm LaTeX erstellt werden.